Jahr
|
Kurstitel
|
Herbst´93
|
"Literarische Moderne" +"Kreatives Schreiben im Fernstudium"
Damit fing alles an. Die schlaue Literatur fusionierte
mit den kreativen Ansätzen.
|
Frühjahr ´94
|
"Literarische Moderne - Kreatives Schreiben"
Der Kurs verband die Vermittlung von Kenntnissen über moderne Literatur
und das Einüben kreativer Schreibtechniken. Für die Literatur
diente als Material das Funkkolleg "Literarische Moderne",
für das kreative Schreiben waren die Kursteilnehmer selbst Produzent
und Forum gleichermaßen.
|
Herbst ´94
|
"Kreatives Schreiben"
Der Kurs verband nochmals das Gespräch über
Literatur und das Einüben und Ausprobieren kreativer Schreibtechniken.
In diesem Kurs bildeten "Erzählungen" den roten Faden.
|
Frühjahr ´95
|
"Kreatives Schreiben - von Krimis und anderen Fällen"
Eigentlich ist jedes Leben eine Geschichte, jeder Moment ein Gedicht,
jeder Gedanke ein Satz. Aber bewusst wird uns das erst dann, wenn es
geschrieben ist, gelesen, besprochen, gedruckt. Der Kurs gab Anregungen
zum kreativen Schreiben, motivierte zum "Erfinden" von Gedichten,
vermittelte Techniken und Methoden, das Gedachte, Erzählte, aus
der Lust zum Fabulieren Entstandene in die literarische Form zu gießen.
|
Herbst ´95
|
"Mythen, Märchen und Marsmenschen"
In diesem Semester widmete sich das "kreative
Schreiben" ganz der nicht-realistischen Literatur. Das beinhaltete
nicht nur Märchen, Fantasy und Science Fiction, sondern auch die
klassische Gespenster- und Gruselgeschichte, surrealistische und dadaistische
Lyrik, Traumerzählungen, Schauerromane u.a.
|
Frühjahr ´96
|
"Kurzformen des Erzählens"
Es muss ja nicht gleich "Krieg und Frieden" sein. Erzählungen,
Kurzgeschichten, Parabeln, Anekdoten und auch Briefe und Gedichte sind
literarische Formen, die uns in der Kunst des Schreibens besonders schulen.
Vom Ruhm erschöpft, vom Morden ausgelaugt, von Fantasy verwirrt,
erholten sich die Kursteilnehmer in diesem Semester bei ganz, ganz kurzen
Texten.
|
Herbst ´96
|
Man hatte sich noch nicht genügend erholt und wiederholte das Thema
des letzten Semesters
Erste szenische Lesung mit Dekoration "Jahresringe"
fand statt. Und es gab einen Workshop "Fausts Geheimnis-Schreiben
mit Goethe".
|
Frühjahr ´97
|
"Verdammt" sagte die Herzogin und fiel die Treppe herunter
Diesmal ging es um tausendundeins Konflikte des alltäglichen und
nicht so alltäglichen Lebens. Es wurden die Form der Kurzgeschichte
und ihre erzählerischen Elemente erkundet, ausprobiert und mit
ihnen experimentiert.
|
Herbst ´97
|
"Lebensgeschichten"
Man beschäftigte sich ausnahmsweise mit nur einem
Schreibanlass, verfasste eine Erzählung, deren einzelne Entstehungsphasen
immer wieder reflektiert und anderen Kursteilnehmern vorgestellt wurden.
Die nächste Lesung!
Und das zweite Buch "In
manchen Spiegeln" erschien!
|
Frühjahr ´98
|
"Literarisches Tagebuch"
Ein Tagebuch zu führen bedeutet, eine ganz bestimmte
Ebene seines Lebens zu dokumentieren, mit sich selbst zu diskutieren.
Man schafft damit sein eigenes Leben noch einmal.
Man "erschrieb" einen Menschen, ein Leben,
nicht das eigene, sondern ein fiktives. Und hat dabei auch so manches
über sich selbst erfahren.
Die Lesung "In manchen Spiegeln" wurde wiederholt!
|
Herbst ´98
|
"Herz, Schmerz und Reim - Lyrik und Prosa"
In diesem Semester wendete man sich in besonderer Weise
der Lyrik und der Prosa zu. Thematisch ging es bei beiden um die "Welt
der Gefühle", um Texte und Gedichte zu Glück und Trauer,
Hoffnung, Schmerz, Liebe, Hass, Eiseskälte und loderndes Feuer.
Die dritte Lesung "Zimtsterne - süßsauer?"
fand statt.
|
Frühjahr ´99
|
"Prosa(ische) Liebe"
Liebe ist natürlich ganz und gar nicht prosaisch
- sondern poetisch, lyrisch, blütenumkränzt, traumselig, glückstrunken
- oder auch verzweifelt, wahnhaft, mordlüstern, tiefschwarz, hoffnungslos.
Und Prosa muss natürlich auch nicht gleich prosaisch - sprich schlicht
und nüchtern - sein. Man verfasste kleine Erzählungen, Kurzgeschichten,
Briefe, Betrachtungen, also kurze Prosaformen, über ausschließlich
ein Thema: die Liebe und alles, was so damit gemeint sein kann.
|
Herbst ´99
|
Geschichtenforum
Thematisch ging es in diesem Semester, das ja am Ende des vergangenen
Jahrtausends begann und in den ersten Tagen des neuen Jahrtausends abschloss,
um das historische Tableau, das Zeitkolorit in der Literatur. Eben um
die Geschichte in Geschichten.
Die vierte Lesung "Stationen".
|
Frühjahr 2000
|
Geschichten in grün und rot und lila...
Erstaunlicherweise hielt Goethe nicht den "Faust"
sondern die "Farbenlehre" für sein wichtigstes Werk.
Er hat lange experimentiert, untersucht und geschaut, durch Gläser
und Linsen und Prismen. Aber neben diesem naturwissenschaftlichen Feld
hat er sich auch mit der Frage beschäftigt, was die Farben bedeuten,
was sie auslösen, was sie mitteilen. In diesem Semester schrieb
man im Kurs Geschichten, die sich aus dem Bedeutungskanon der Farben
ergeben können.
|
Herbst 2000
|
"Geschichtensplitter"
Phantasie heißt nicht, sich etwas auszudenken,
es heißt, sich aus den Dingen etwas machen
(Thomas Mann).
Also sammelte man alltägliche Splitter, war neugierig, nahm aufmerksam
wahr, interessierte sich für Dinge, die um einen herum geschehen.
Und machte etwas aus den Dingen. Um dann Geschichten zu schreiben, die
das Leben manchmal doch nicht so schön poetisch hingekriegt hat.
|
Frühjahr 2001
|
"Textcollagen"
Texte wurden zusammengefügt, auf unterschiedlichste
Weise, die in ihrem Ursprung nichts miteinander zu tun hatten, aber
in ihrer Zusammenstellung, Aneinanderfügung, Durchkreuzung eine
neue Bedeutung bekamen. Da wurde eine Erzählung mit Reklamesprüchen
durchsetzt, in einer Kurzgeschichte geisterten Fetzen von Liedtexten
durch die Beschreibungen. Da gab es zwei, drei Geschichten, deren einzelne
Szenen immer abwechselnd erzählt wurden. Erst bei genauem Hinsehen
erkannte man, warum das alles eigentlich doch zu einer Geschichte gehörte.
|
Herbst 2001
|
"Inselgeschichten"
Die Insel - das ist in Geschichte und Gegenwart schon immer mehr gewesen
als ein geografischer Begriff. Sie war und ist Metapher für Vieles.
Für Abgeschiedenheit, für Flucht, für Ruhe von der Hektik
modernen Lebens, für archaische Träume in einer von Technik
beherrschten Welt. In diesem Semester ging es darum, sich mit den gesellschaftlichen
und historischen Auslegungen des Bildes von der Insel auseinanderzusetzen,
deren Widerspiegelung in der Literatur zu diskutieren, und in eigenen
Texten, seien es Erzählungen oder Gedichte, kreativ umzusetzen.
Die erste Tour fand statt, nach "Töwerland
- Juist".
Und die sechste Lesung "Zwischenruf", sowie eine CD.
|
Frühjahr 2002
|
"Mit Feengarn und Zauberwörtern"
Alle Erzählungen in diesem Semester hatten eines gemeinsam: In
die uns bekannten, ganz realen Dimensionen drang eine neue, höchst
wundersame ein, eine fünfte eben, bei der vom profanen Flaschengeist
bis zur zaubermächtigen Postangestellten der Phantasie keine Grenzen
gesetzt waren. Feengarn.
|
Herbst 2002
|
"Kitsch, Kunst und Krempel"
Wo beginnt Kunst und wo endet Kitsch? Und wie viele
tränennasse Blicke kann die Literatur sich leisten? Diesmal ging
es in den Texten darum, die eigenen Grenzen auszuloten, indem man sie
überschritt. Ein Semester zum Tränen lassen!
Die diesjährige Tour zu diesem Semester führte
nach Heidelberg zum Thema "Verlorene
Herzen".
|
Frühjahr 2003
|
Literarische Vorbilder
Die Kursteilnehmer sahen sich die Erzählweise
einiger ausgewählter Autorinnen und Autoren ganz genau an - und
probierten sie aus. Oder besser - probierten sie an, wie ein neues Kleidungsstück.
Passte es? Oder war es vielleicht eine Nummer zu groß? Zu klein?
Das Muster ein bisschen auffällig für den Anlass? Der Schnitt
doch etwas zu altmodisch? Zu gewagt? Die Passform ideal, nur der Stoff
kratzte ein wenig? Oder zweifellos ein Traumgewand? Man wagte einen
literarischen Kostümwechsel!
|
Herbst 2003
|
Literarische Motive
Schlägt man in einem Lexikon unter Motiv- und Stoffgeschichte
nach, stellt man fest, dass es nicht nur völlig legitim ist, sich
eines literarischen Motivs zu bedienen, sondern sogar in Dichterkreisen
Tradition hat. Die Kursteilnehmer schreiben ihre eigene Version literarischer
Motive, in der sie am Schluss getrost ihren Werther zu Grabe tragen
lassen.
In diesem Semester geht unsere Tour nach Weimar.
|
Frühjahr 2004
|
Rätsel über Rätsel
Geheimnisse sind das Geheimnis aller Literatur. Nicht nur große,
sondern viele kleine, fast unmerkliche, Rätsel, fesseln den Leser
von Seite zu Seite, manchmal von Zeile zu Zeile und ziehen ihn fast
unmerklich in seinen Bann.
|
Herbst 2004
|
Spurensuche
Geschichten entspringen erinnerter Vergangenheit, erträumter
Zukunft, erfahrener Gegenwart. Sie ranken um erfüllte und begrabene
Wünsche, sie konservieren zarte Sehnsüchte, höchste Glücksmomente
und schwarze Seelenabgründe. Sie haben immer mit uns selbst zu
tun. Genau dort werden wir uns auf Spurensuche begeben.
Die diesjährige Tour geht nach Dresden
zum Lebensgeschichten sammeln, erfinden, erinnern.
|
Frühjahr 2005
|
Reden ist Silber...
und schweigen ist Gold. Aber beim Schreiben können wir es nicht
vermeiden - unsere Figuren müssen miteinander reden. Dialoge bringen
die Geschichte voran. Aber wie reden sie? Legen sie die Füße
auf den Tisch oder die Worte auf die Goldwaage? Üben sie sich in
kunstvoller Wechselrede oder in atemlosen Fünf-Zeilen-Sätzen?
Figuren in der Literatur gehen suptiler zu Werk als Menschen im wahren
Leben. Aber das darf der Leser nicht merken, darum ist es schwer einen
guten Dialog zu schreiben.
|
Herbst 2005
|
Vom Glück zu schreiben
Es gibt ungezählte Definitionen zum Glück. Die Frage danach
ist praktisch ihre Existenzberechtigung. Was wäre die Literatur
ohne Glück und Unglück. Ohne Erfüllung und Leid. Ohne
Happy End und Schwanengesang. Höchste Zeit, sich diesem Thema zuzuwenden.
10 Jahre nach Erscheinen des ersten Krimis erscheint das neue Buch
"Mord mit 7 Siegeln".
Vorgestellt wird es im Rahmen der Lesung in den Antiquariaten im Bücherdorf
Müllenbach.
Wir reisen in die Stadt des Literaturnobelpreisträgers Thomas
Mann nach Lübeck.
|
Frühjahr 2006
|
Ganz im Gegenteil
Wir verkehren die großen Begebenheiten der Weltliteratur ins
Gegenteil und befassen uns mit der Satire und der Parodie. Wir lassen
Hamlet einen Gemüsehändler sein, der seinen jenseitigen Vater
in einem Wirsingkopf beschwört. Manchmal muss man einfach alles
auf den Kopf stellen, um zu anderen Perspektiven zu gelangen.
10 Jahre nach der Premiere: Nochmalige Aufführung des Stückes
"Jahresringe-Szenen einer Ehe"
im Museum in Lüdenscheid.
|
Herbst 2006
|
Sphärenklänge
Manchmal bleibt der Gesang der Sirenen ungehört. Wo doch alles
erzählt wird, wo die Glocken läuten und der Flieder blüht,
sanfter Frühlingswind den Duft früher Rosen erahnen lässt
und Junikäfer an verträumte Kindheitsnachmittage erinnern.
Wirkliche Sphärenklänge erreichen die Lesenden nur durch den
Zauber, der die Worte unsichtbar, unlesbar miteinander verbindet. Prosaische
Naturen nennen es Atmosphäre. Es wird nicht ausbleiben, dass wir
uns diesem Thema über gefühlte Größen, sinnliche
Wahrnehmungen und manch andere literarische Wolkenkuckucksheime annähern
müssen.
Unsere Tour geht nach Wetzlar.
|